Freitag, August 01, 2008

neue töne (365): the rest

die mär ist eine ähnliche wie beim mittlerweile fast berühmten bon iver. rückzug mit sack und pack in die einöde. der van vollgepackt mit instrumenten, abschied nehmen von den lieben, den beziehungen und geschäften. ein see, zwei wenig konfortable hütten, dazu unmengen an geräten zur musikerzeugung. genügend futter, klamotten und alkohol sind auch an bord. was soll da schief gehen? the rest heißt die band, die so gut vorbereitet auf den trip geht, ihr zweites album einzuspielen. "everyone all at once" heißt es und erinnert in seiner konzentrierten segnungswilligkeit, hymnenhaftigkeit und beredten strebsamkeit sehr an fleet foxes. ich hoffe sehr, dass sich nun nicht ein haufen nachahmer für diese art sound finden lässt. the rest arbeiteten parallel zu den foxes, das muss man ihnen zugestehen. und ihre klangarbeit unterscheidet sich in einigen markanten details. rougher ist der sound, weniger fließend die struktur und nicht jedem song wird ein schweif und sternenzauber abgerungen. dennoch können sich the rest mit fleet foxes messen, wenn es darum geht, harmonien- und melodienwunder für sich zu deklarieren.
nach einem jahr studieren in der abgeschiedenheit, kehrt die band aus hamilton, kanada, ins studio ein, um die ergebnisse von insgesamt fünf jahren in einen kelch zu giessen, zu filtern und um schließlich dem extrakt den namen zu geben, der auf ihrem zweiten album prangt (release 22. juli auf auteur recordings). vorab gibt es eine single als appetithappen. "apples & allergies" beginnt zum sterben schön. wenn das album diesen vorgaben folgt, kann man mit einem kleinen meisterwerk rechnen. die sieben mann aus dem hohen norden spielen nicht mit dem hörer, obwohl sie ihre soundeskapaden bis zum äußersten treiben. dennoch bleibt die direktheit jeder note erstaunlich. als liege sie inmitten von kieseln als bernstein frei.
auf ihrer leider seit längerem nicht mehr aktualisierten webseite gibt es das debut album "atlantis, oh our saviour" zum freien download.
als bonus gibt es musik von den labelmates von the rest, nämlich allegories mit "surreal auteur". deren arbeit paßt sehr gut in den kontext. im juni erschien ihr album.

1 Kommentar:

NickSprouse hat gesagt…

Hallo!

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