Montag, Januar 28, 2008

the early judgement (9): ida

morgen. morgen geht die sonne auf. und wenn sie am abend wieder verschwindet, werden wir wissen, ob das leben so gleichförmig wie bisher weitergeht oder ob sich alles ändert. ob wärme unsere herzen besetzt, glühende wangen auf unsere neue stärke weisen und ein fester händedruck zeichen und bekräftigung sein wird. morgen.
heute schlagen wir das buch der weissagungen auf. denn ida schicken sich an, nach ihrem 05er album "heart like a river" ihr mittlerweile siebtes album zu veröffentlichungen. einen tag vor dem release weiß die welt jedoch schon bescheid, so sind die regularien. wer zeigte sich nun noch überrascht, dass wir mit dieser band noch rechnen können? chamber pop und folk, aber auch experimentelle auswüchse, und soundlandschaften gehören zu ida, die grenzen verschwimmen. so häufig wie die band ihr plattenlabel wechselte (wechseln musste) - simple machines, tiger style records, capitol, nun polyvinyl - so wandelbar zeigten sich die brooklyner, heute mit jean cook - violin, ruth keating - drums, karla schickele - bass, piano, vocals um die gründer daniel littleton - guitar, vocals und elizabeth mitchell - guitar, harmonium, vocals.
dass "lovers prayers" wie aus einem guss klingt, mag mehrere gründe haben. levon helm hat sein studio in den catskill mountains zur verfügung gestellt (vielleicht sind sie dort auch einem gutgelaunten felice bruder über den weg gelaufen). und helm legte einen satz geruhsamkeit, erfahrung und vaterliebe dazu. denn entspannt zieht die platte ihre runden. die warmen und wie weidebäume im wind schwach bewegten und dennoch wunderbar anzuhörenden arrangements dienen nur einem zweck. platz zu machen für den gesang, für das eintauchen in ländliches leben, für die luft und das atmen, für das vergessene, das dem stadtmenschen fremde. da muss man innehalten, aufhorchen, folgt track für track dem sicheren gang des angekommenen. kollektives intonieren, das halten der stimme über dem akkord, das greifen einzelner saiten und streicheln des besens über dem trommelfell. ein nadel fällt.
über allem steht ein warmes, sattes gelb.

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