Mittwoch, November 28, 2007

neue töne (197): the bombhappies

eine erfrischende kombi bietet dieser bandname. ein komposita? vielleicht bringt es auch eine bombenstimmung, einen bomben- (resp. heiden-) spaß, das album mit der andauernden, der siebenfachen, dennoch scheinbar nicht enden wollenden wiederholung des simplen wörtchens ‚ok’ zu hören.
happiness is when hours go by unnoticed and sleep is my best friend…”, heißt es in “blank as a blank piece of paper”, einem der schönsten cuts dieser platte. stimmung, die sich verkehrt? das krachende des somnambulen, die drückende stille, der moment vor der explosion?
„ok ok ok ok ok ok ok“, will man da rufen, zäumt das pferd auf und führt es in den stall. ein paar minuten ruhe vor dem ritt, die scheibe in den player.
the bombhappies agieren seit 1995, irgendwo in schwedens mitte. fünf menschen, die hin und wieder ein demo produzieren, zum großen wurf will es nicht kommen. das millennium als sprungbrett nutzend, möchte die band mit neuem klanggewand begeistern. gigs und festivals, aufnahmen, songs und all die wege, die zu beschreiten sind, will man sich einen namen machen.
und nun das erste wirklich große werk. die promotion in den kinderschuhen. ein eigenes label wird gegründet, die scheibe schüchtern vertrieben.
dabei darf der auftritt selbstbewußt und erhobenen kopfes sein. denn joel, linus, johan, jonas und andreas spielen auf wie es sich für schweden in dieser zeit gehört. melodisch-durchdringend, aufgeregt und eine ecke verdreht, bewegt und lebendig. was sich zunächst als störrisch erweist, ist eine minute später geliebtes stilelement, sei es die gereizte stimme joels, wenn sie sich mutig gegen die traumata stemmt, sei es das wütende gebärden am knüppelplatz oder beim sägen über dem gitarrenhals, sei es, wenn sich die harmonien allzu jäh in die höhe schrauben. wirklich erhebende momente, die sich mit warmen posen schmücken.
zur zierde: mit konie hat das album eine koryphäe produziert. schließlich bewegte er schon bei hello saferide, thunder express oder the horror the horror die regler. was dabei herausgekommen ist, kann durchaus den vergleich mit interpol vertragen. wobei mir the bombhappies besser gefallen. bei ihnen fehlt die betonung um der betonung willen, der ausdruck ist echt, wie der wankelmut und das wenig bedrohliche trotzen.

„bomb-happy“ = term used by soldiers in world war I and II to express a state of being „dazed or frazzled by intense stress“ (“nothing can happen, nothing can touch me, I cannot die.”).

discography
Oh, this is like a game - from 1997
Say it/Don’t say It - from 2002
25 Years - from 2005
Ok ok ok ok ok ok ok - to be released on October 26th 2007
hier gibt es zwei songs des aktuellen albums.

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